Integrative Babytherapie bietet Unterstützung für dein Baby, Kind, dich und deine Familie bei
- untröstlichem Weinen (‚Schreibabys‘)
- Koliken und Verdauungsbeschwerden
- Saugschwierigkeiten
- Innerer Unruhe und Schlafstörungen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Prüfungs-/Ängsten
- Motorischen Auffälligkeiten u.ä.
Wir arbeiten immer im Familienfeld zur Auflösung von Geburtsstress- und ober Prägungen.
Etwas, das uns allen Menschen gemein ist, ist die Tatsache dass wir durch und aus einem Mutterleib auf diese Erde kommen. Die Erfahrungen, die wir auf dieser Reise und dem ersten Lebensjahr danach machen, prägen uns, unsere Wahrnehmung und Sicht auf die Welt, unsere Einstellungen und Beziehungen sowie die Funktionsweise unseres Nervensystems grundsätzlich. Sie legen die Grundlagen für
- die Art und Weise wie ich Beziehungen eingehe und erlebe
- wie ich auf Druck und Stress reagiere
- mein Verhältnis zu Essen und Genussmitteln
- mein Verhältnis zu Geld und materiellen Werten
- welche Vorlieben, Neigungen und Fähigkeiten ich habe
- welche Sinneseindrücke ich als angenehm empfinde und welche nicht
- wie ich mit neuen Situation umgehe und Übergänge meistere …
Die IBT erkennt die Bedeutung dieser prägenden Phasen und das darin enthaltene Potential an. Sie wurde von dem englischen Körperpsychotherapeuten Matthew Appleton entwickelt und basiert auf den Erkenntnissen der prä- und perinatalen Psychologie.
Ein Prinzip ist es, unterbrochene Prozesse zu vervollständigen, die gemachten Erfahrungen zu integrieren und damit neue Handlungsoptionen zu ermöglichen. Hierfür scheint es für unsere menschliches System wichtig, dass ‚unsere Geschichte gehört wird‘ und wertungsfrei angenommen wird.
Ein Beispiel: Unter meiner Geburt bleibe ich unter höchstem Druck ‚im Geburtskanal stecken‘. Während mein Nervensystem mich zum Schutz gegen diesen schmerzhaften Prozess ‚einfrieren‘ lässt (aus dem Tierreich kennen wir diese Reaktion als ‚totstellen‘), werde ich mit Hilfe einer Saugglocke auf die Welt geholt. Treffe ich nun in meinem späteren Leben auf eine Situation, die mein Nervensystem als ähnlich dieser frühen Erfahrung einstuft, kann es sein, dass sich das gleiche Szenario wiederholt. Egal, ob ich als Fünfjähriger unter Anweisung meiner Eltern plötzlich meine Schuhe anziehen soll, um schnell aus dem Haus zu gehen oder als 40jährige ein wichtiges Projekt unter Druck meines Vorgesetzten abschließen soll – plötzlich bin ich handlungsunfähig und habe das Gefühl, es ohne Hilfe nicht zu schaffen. Ich ‚bleibe stecken‘ und rufe entnervt meine – bald ebenfalls entnervten – Eltern oder Kollegen zu Hilfe.
Werden diese Geschichte und ihre Dynamik im therapeutischen Kontext nun erkannt und gehört, kann ich sie als Teil meines Weges begreifen und im Erfahrungsspeicher ablegen. So müssen mein Nervensystem und ich nicht immer wieder das gleiche Verhaltensmuster abspulen, sondern können in diesen Situationen nun differenzierter und passender reagieren. ‚Damals war das so, damals hatte ich keine andere Möglichkeit, heute stehen mir andere Optionen zur Verfügung, jetzt habe ich die Wahl‘.
Um diese Geschichte ‚hervorzulocken‘ und zu verstehen arbeitet die IBT mit der Babykörpersprache, welche von unseren frühen Erfahrungen durch unbewusste Gestik und Mimik erzählt. Dabei sind Kenntnisse der genauen Details zu Schwangerschaft und Geburt nicht zwingend nötig, da der Körper sämtliche Informationen in seinem Zellgedächtnis gespeichert hat.
Die IBT eignet sich für die Arbeit mit Babys und Kindern jeglichen Alters genauso wie für Erwachsene
Die Körpersprache von Babys wird manchmal von „Erinnerungsweinen“ begleitet, das sich von einem „Gegenwartsbedürfnis-Schrei“ wie Hunger, Müdigkeit oder Langeweile unterscheiden lässt. Wenn man lernt, den Unterschied zu erkennen und angemessen zu reagieren, kann die Kommunikation zwischen Eltern und Babys verbessert werden.
Durch die Arbeit mit den inneren Impulsen des Babys unterstützt die IBT die natürliche Selbstregulierung, wenn diese gestört ist. Alle Maßnahmen erfolgen ausschließlich mit Zustimmung der Eltern, die während des gesamten Prozesses konsultiert und informiert werden. Im Kern bietet die IBT Babys Raum, um „ihre Geschichte zu erzählen“, und Eltern eine nicht wertende Unterstützung, um ihre eigenen Gefühle anzuerkennen. Dadurch kann sich die Familie als Ganzes auf einer tieferen Ebene als bisher möglich beruhigen und miteinander in Beziehung treten.
IBT erkennt an, dass wir die „Abdrücke“ unseres Lebens im Mutterleib als implizite oder „Körpererinnerungen“ in uns tragen und dass die Geburt ein tiefgreifender Übergang ist, der unsere Reaktionen in Zeiten von Stress und Übergängen im späteren Leben beeinflusst. Dies kann Verhaltensprobleme, Schwierigkeiten bei der Regulierung des Stressniveaus, wiederkehrende Albträume, geringes Selbstwertgefühl, starke Angstzustände, Depressionen und verschiedene somatische Symptome umfassen.