Die Schreiambulanz bietet Hilfe:
- bei unruhigen, verspannten und häufig weinenden Babys
- bei Babys nach überwältigenden Erfahrungen rund um Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit (z.B. Kaiserschnitt-Geburten, verfrühte Trennungen, Operationen)
- bei Babys mit Schlaf- und Trinkproblemen
- bei Babys, die kein Interesse an ihrer Umwelt zeigen
- bei Eltern, die infolge der beschriebenen Situationen völlig verzweifelt und hilflos sind
- bei Eltern, die gewaltvolle Impulse gegenüber ihrem Baby spüren und/oder diese körperlich mißhandeln
- bei Eltern, die sich chronisch erschöpft und überfordert fühlen
Emotionale Krisen nach der Geburt – was ist das?
Schreibaby-Krisen nehmen in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt oft einen dramatischen Verlauf: die Babys sind unzufrieden und schreien stundenlang, ohne dass sie von den Eltern beruhigt werden können. Die Körper der Säuglinge sind steif und gespannt. Ihre Augen vermeiden den Blickkontakt und zeigen wenig Interesse an der Welt. Eltern stehen diesem Szenario häufig ohnmächtig gegenüber.
Verzweiflung und Hilflosigkeit bestimmen ihr Zusammensein mit den Babys. Besonders schmerzhaft ist für die Eltern der Verlust des emotionalen Kontaktes zum Kind. Neben einer allgemeinen Gereiztheit sind körperliche Verspannungen, Erschöpfungszustände und Schlafstörungen die häufigsten Symptome der postnatalen Krise auf Seiten der Eltern.
Untröstliches Babyweinen
Ein untröstlich weinendes Baby kann zur Belastungsprobe für die ganze Familie werden. Der Stress, der von einem dauernd unruhigen, weinenden oder schreienden Baby ausgeht lässt niemanden unberührt. Er schlägt sich auf der körperlichen und seelische Ebene nieder. Meist geht der Stress einher mit mangelndem Selbswertgefühl. Als Eltern fragen Sie sich, was Sie ändern können oder hinterfragen sich nach dem «warum»? Sie finden zu wenig Schlaf, fühlen sich gereizt und haben Mühe, sich zu konzentrieren. Die Verbindung und Nähe zu Ihrem Kind gehen mehr und mehr verloren. Das Leben wird zum Überleben. Sie brauchen keine gutgemeinten Ratschläge sondern echte Hilfe.
Babys die bitterlich, verzweifelt und haltlos weinen konfrontieren ihre Eltern mit ihrer Hilflosigkeit. Oftmals ist es für die Eltern im Alltag sehr schwierig, dem Kind die sichere Basis zu sein, vor allem wenn die meisten Interventionen erfolglos bleiben. Daraus handeln die meisten Eltern mit grosser Aktivität. Sie schaukeln ihre Babys, fahren mit dem Auto ums Quartier, lassen den Staubsauger laufen, geben den Nuggi, stillen etc. Sie überlegen sich tausend Sachen, sind im Kopf, verlassen ihren Körper und sind in diesem Zustand noch weniger fähig ihre Kinder zu verstehen.